Nach fast einer Stunde Fahrt erreichten wir endlich den Eingang der Stadt. Bella hatte ungeduldig auf uns gewartet und war froh, dass wir endlich hier waren. Sie zitterte am ganzen Körper und wo wir sie fragten, was los wäre, sagte sie mit leisender zitternder Stimme: „Ich weiß nicht wie ich dem Dorfältesten gegenüberstehen soll.“ Sie erzählte, dass sie all die Jahre für die Sicherheit der Stadt verantwortlich war. Sie hätte außerdem die Bindung zur Musikstadt gestärkt, die genau einige Meter von der Regenbogenstadt entfernt liegt. Aber eines Tages wäre sie einfach aus der Stadt gegangen und alle alleine gelassen.“ Als Bella endete, legte Emilia sanft ihre Hand auf Bellas Schulter und sagte: „Das wird schon wieder“ So gingen wir in die Stadt Rainbower. Plötzlich tauchte ein Schild vor unsere Augen auf, was wunderschön beleuchtet war. Es waren kleine Lampen in verschiedenen Farben wie rot, blau, grün, gelb und orange. Wir alle waren sehr begeistert davon und man konnte eine Inschrift erkennen und Emilas las laut vor: Willkommen in Rainbower, die Stadt des Wunders. Nach einigen Minuten wussten wir wieso Wunder, denn die ganze Stadt war mit kleinen Leuchten versehen wie zum Beispiel: Häuser, Geschäfte, einfach alles und sogar auch die kleinen Bäume, schimmerten in hellem Licht. Die Kreaturen, die herumliefen lachten und scherzten. Wir hatten einfach in diesem Moment ein glückliches Gefühl.
Als wir uns wieder etwas beruhigt hatten, kam eine Kreatur genau auf uns zu. Als sie näher kam, erkannte Bella sie, es war eine Freundin von ihr. Sie begrüßten sich gegenseitig und Bella stellte uns auch kurz vor. Wir bemerkten, dass sie vom Körperbau aus wie eine Art kleiner Drache aussah, Fell hatte in der Farbe braun, kleine Flügel im schimmernden Blau, die gerade am Körper angelegt waren. Der Hals war etwas lang gezogen und sie hatte außerdem einen kleinen Schwanz, der in der Luft hin und her wirbelte. Insgesamt sah es merkwürdig aus, aber trotzdem auf eine Art lustig. Aber nach wenigen Minuten als uns die Kreatur mit dem Namen Dragitar begrüßt hatte, hatten wir sie schon lieb. Sie war einfach freundlich, lachte, scherzte und zeigte uns ein wenig von der Stadt. Bella war bei der Stadtrundfahrt nicht mitgekommen, weil wie sie sagte, musste sie noch etwas sehr wichtiges erledigen. So war unser erster Tag in der Stadt schnell vorüber und Dragitar lud uns bei Ihr zuhause ein. Wir nahmen die Einladung natürlich an, weil wir schon kein Geld hatten und so lagen wir wenig später in gemütlichen, warmen und federweichen Betten.
Am nächsten Morgen wachten wir auf, wo die Sonne in unsere Zimmer schien. Plötzlich hörten wir jemand rufen: „Los kommt schon, es gibt gleich Essen.“ Nach dem guten Essen und vollem Magen setzten wir unsere Reise fort. Als wir gerade die Stadt verlassen wollten, kam Bella auf uns zu gerannt und schrie schon von weitem: „Ihr wollt schon gehen. Ich habe etwas sehr wichtiges mit euch zu bereden.“ Wir setzten uns einige Meter vom Ausgang der Stadt auf einen Pilz, der als Art Bank diente. Dieser leuchtete in violett, hatte gelbe Punkte und der Pilzkopf war etwas weich. Bella sagte uns, dass sie gestern beim Dorfältesten gewesen sei trotz ihrer Angst von vorgestern. Emilia wollte gerade ihr gratulieren, dass sie sich getraut hatte, aber Bella sagte: „Sei bitte leise, ich bin noch nicht fertig.“ Wir hatten Bella noch nie so gesehen. Dann erzählte sie, dass sie den Dorfältesten um Verzeihung gebeten hatte und fragte was geschehen sei, wo sie weg war. Sie erzählte außerdem von uns und den Elementargeistern und von den Schriftrollen. Daraufhin antwortete ihr der Dorfältester, dass er weiß, wo sich eine weitere Schriftrolle befindet. Wir schauten Bella verwundert an und sagten gemeinsam: „Wo denn?“
Sie nahm tief Luft und antwortete: „In der Nachbarstadt, in einer Bibliothek. Aber das Problem sei, dass die Nachbarstadt in der Kontrolle eines dunklen Elementargeist wäre und alle Verbindungen zur Stadt verloren gegangen wären. Außerdem wird diese Stadt von dunklen Kreaturen beschützt.“ Wir hörten alle gespannt zu und wo sie endete, beschlossen wir irgendwie in die Stadt zu gelangen, aber wie. Daraufhin hatte Bella die Idee: „Wir könnten ja einen Geheimgang nehmen, der in die Mitte des anderen Dorfes führt.“ Dann stand Bella auf und lief los und rief nur: „Bleibt da, ich bin gleich wieder da.“
Nach den 5 Minuten sah man Bella wieder auf uns zukommen. Sie trug etwas in der Hand und schlug später das Etwas vor unseren Augen auf. Es war eine große Karte von Musiriny, der Name der Musikstadt und von Rainbower. Die Karte war nicht so wie in dem Dorf der riesen Adler. Sie blieb ganz ruhig liegen, aber plötzlich leuchtete etwas auf, auf der Karte. Bella erklärte uns, dass wo der rote Punkt leuchtet wir sind und wo wir hinmüssen um in die Stadt Musiriny zu gelangen. Sie zeigte uns, wo sich dieser Geheimgang befindet und wo wir in der anderen Stadt rauskommen. Wir beschlossen am nächsten Tag aufzubrechen, auch wenn Bella nicht mitkäme, weil sie sagte, dass jemand auch hier bleiben muss, wenn ihr in Schwierigkeiten gerät. Bella führte uns am nächsten Tag zu einem alten Haus und machte leise die Tür auf. Die Tür öffnete sich mit quietschendem Geräusch und wir gingen langsam und hintereinander rein. Wo wir uns gerade befanden, roch es sehr seltsam, Bücher lagen am Boden zerstreut, Tische und Stühle waren kaputt, der Schreibtisch oder was es sein sollte, war in zwei Teile geteilt und letztendlich lagen Topfpflanzen auf dem Boden. Aber das alles interessierte Bella nicht. Sie ging schnurstracks auf die Bücherregale zu, die sich an der linken Ecke befanden. Bella nahm eines der Bücher raus, das noch drinstand und drückte dann auf einen Knopf, der hervorkam, wo sie das Buch genommen hatte. Die zwei Bücherregale rückten nach links und rechts und hervorkam, war eine Öffnung zu irgendeiner Höhle. Dann drehte Bella sich um und sah uns mit lachendem Gesicht an. So jetzt seid ihr auf euch allein gestellt. Wir bedankten uns bei Bella und gingen in die Höhle. Sie war stockfinster, aber mit Emilias und meiner Hilfe, weil wir Mondlicht und Sonnenlicht hervorzauberten, war sie plötzlich hell beleuchtet. An den Decken und Wänden tropfte es Wassertropfen und man hörte auch ab und zu seltsame Rufe von irgendeinem Lebewesen. Als wir plötzlich nach links abbogen, wurde die Höhle etwas enger und manchmal mussten wir uns sogar bücken. Wir kamen nur sehr langsam voran und Emilia und ich waren auch gleich geschwächt, weil wir die ganze Zeit unseren Zauber beihalten mussten. Man hörte dann irgendwelche Maschinen, die auf der Erdoberfläche hin und her fuhren.
Nach ungefähr 30 Minuten erreichten wir die andere Seite der Höhle, denn wir standen plötzlich wieder vor einer Öffnung, die fest zugeschlossen war. Aber Jewa fand den Knopf und drückte sofort drauf. Es gab ein kurzes Geräusch und vor uns kam eine Art Zimmer zum Vorschein. Wir untersuchten als Erstes, ob jemand da wäre und gingen in das Zimmer. Die Regale fuhren wieder zur Öffnung und verbargen wieder die Höhle. Aber plötzlich ging auf der linken Seite eine Tür auf. Wir wollten uns verstecken, hatten aber keine Zeit mehr dafür und so standen wir mit zitternden Beinen in der Mitte des Zimmers. Es erschien eine menschliche Gestalt, wo man als erstes orangefarbende Haare sah, die hin und her schwebten wegen der Luft. Dann sah es uns genau in die Augen und schrie plötzlich aus heiterem Himmel. Wir zuckten auch einen Moment, aber da kam sie schon auf uns zugelaufen. Sie blieb vor uns stehen und sah Leyla an. Du bist auch ein heiliger Geist. Ich bin Vallah, schön euch kennenzulernen. Wir standen nur da und sagten überhaupt nichts, aber Vallah wollte alles genau wissen und so erzählten wir ihr Stück für Stück. Als wir endeten, beschloss sie uns zu helfen. Denn sie war kein gewöhnlicher heiliger Geist, sondern ein Verwandlungsgeist, der jede Minute sein Aussehen verändern konnte. Ok ihr müsst also zur Bibliothek kommen, aber das Problem ist, diese wird von dunklen Kreaturen und dem Musikgeist bewacht. Außerdem gibt es nur ein einziger Weg dorthin und alle Bewohner hier aus der Stadt sind geflohen und können euch auch nicht helfen.
Ich lebe hier nur noch, weil ich mich in alles verwandeln kann. Da hatte Jewa die Idee, dass Vallah sich zu einem Bewohner verwandeln sollte, der in Musiriny gelebt hat und sich dann zur Bibliothek bewegen soll und ihnen sagen soll, dass wir in der Nähe sind. Damit werden bestimmt einige weggehen und uns suchen gehen und die Zurückgebliebenen müssen wir dann eben bekämpfen. Wir fanden Jewas Idee nicht so toll, aber waren einverstanden, denn viele Möglichkeiten gab es nicht. Da nahm Vallah ihren Speer in die Hand, schloss die Augen, konzentrierte sich und sagte dann entschlossen: „Verwandlung!“ Ihr weißes Kleid und die orangefarbenden Haare leuchteten plötzlich auf und einige Sekunden später stand eine völlig neue Gestalt vor uns. Der Körperbau ähnelte einer Gitarre, die Haare waren Notensymbole , die nach paar Minuten wieder glatt schienen und dann wieder zusammenrollten und wieder eine Note ergaben. Ihre Haut an den Armen und Beinen, die auch etwas kürzer waren, waren schwarz und weiß ähnlich wie bei einem Piano. Wir schauten sie bewundert an, aber sie sagte nur: „Wollt ihr mich jetzt stundenlang ansehen oder können wir jetzt anfangen.“ Hyos machte die Tür nach außen auf und man sah überall Pianotasten auf dem Boden, wo eine Melodie auftönte wenn man drauftrat. Die Häuser schienen wie eine Gitarre gebaut worden zu sein. Es gab auch paar Hochhäuser, die aussahen wie eine Klarinette. Überall auf den Kreuzungen standen Notenskulpturen, man konnte sofort erahnen, dass man in einer Musikstadt war. Aber trotzdem war die Stadt gerade eine Geisterstadt, man konnte nur die Melodien hören wenn wir auf die Pianotasten drauftraten, sonst herrschte absolute Ruhe.
Plötzlich blieb Vallah stehen und sagte: „So jetzt bin ich dran. Ihr bleibt hier und ich versuche so gut wie es geht, alle abzulenken.“ Wir versteckten uns hinter einer großen Skulptur, die dieses Mal nicht wie eine Note aussah, sondern wie eine Kreatur. Wir wünschten Vallah viel Glück und diese machte sich auf den Weg. Nach wenigen Minuten war sie vollkommen verschwunden und wir setzten uns erstmal hin. Es vergingen einige Minuten, Jewa war schon fast eingeschlafen, als Emilia plötzlich aus der Ferne paar schwarze Kreaturen sah. Sie drehte sich nach hinten zu uns und sagte: „Es geht los. Bleibt ruhig und niemand erschreckt sich wenn plötzlich die Kälte einspricht, die immer mitkommt wenn die dunklen Kreaturen in der Nähe sind.“ Emilia war gerade fertig mit reden, als plötzlich unsere ganze Umgebung einfror, es wurde kälter und der Himmel verfärbte sich weiß. Es war nur für einen Moment als sie vorbeiflogen und jetzt waren wir dran. Wir kamen aus unserem Versteck und liefen denselben Weg entlang wie es Vallah schon getan hatte.
Wir liefen entlang an Hochhäusern und man erkannte auch in der Ferne, dass die Stadt auch eine Art Park hatte, denn plötzlich sah man Bäume, die grün schienen, Sitze natürlich in Form eines Musikinstrumentes. Ich glaube, was ich sah, ähnelte einer Trommel, bin mir aber nicht sicher. Auf dem ganzen Weg begegneten wir keinem einzigen Gegner. So erreichten wir ziemlich schnell die Bibliothek. Aber plötzlich gab es ein furchtbares Geräusch, ein Schrei dann zerbrachen die Fensterscheiben, denn ein Wesen wurde weggeschleudert von irgendeiner Kreatur, die jetzt am offenem Fenster stand und auf uns blickte. Das Wesen, das weggeschleudert wurde, flog einige Meter davon und klatschte an die Wand. Überall am Boden war Blut, ihre Arme mit Schnitte übersehen, am Kopf hatte sie eine fette Schnittwunde, wo nur so das Blut so hinaustropfte. Als wir genauer auf das Wesen blickten, sahen wir dass es Vallah war, die reglos am Boden liegengeblieben war. Die Kreatur, die uns die ganze Zeit angeschaut hatte, machte einen Sprung aus dem Fenster und landete auf dem Boden. Jetzt sahen wir, dass die Kreatur einem Menschen ähnelte und das konnte nur bedeuten, dass er ein heiliger Geist war. Er hatte außerdem einen schwarzen Umhang an, hatte goldbraune Haare und was noch mehr hervorstach, war eine blaue Gitarre, die am Anfang eine Art Shuriken hatte. Er stellte sich genau einige Meter vor uns und stellte sich erstmal vor. Ich bin Asturias und bin ein Musikgeist. Vallah war so freundlich und hat mir gesagt, dass ihr kommt um die heilige Schriftrolle zu stehlen.
Jewa, die das blöde Gerede nicht mehr ertragen konnte, nahm ihren Zauberstab und rief: „Sandwinde!“ In diesem Moment gab es ein furchtbarer Wind und plötzlich tauchte aus heiterem Himmel Sand auf. Dieser vermischte sich mit dem Wind und feuerte wie ein Tornado auf den Musikgeist. Dieser blieb aber auf seiner Stelle stehen und so tauchte er in das Innere des Tornados ein. Plötzlich leuchtete es blau auf, dann gab es einen blauen Lichtstrahl und der Tornado wie es aussah, brach in zwei Teile und war augenblicklich verschwunden. Asturias stand noch immer auf seiner Stelle und war überhaupt nicht verletzt. Er sah nur etwas wütend auf und sagte: „So, so, ihr wollt also kämpfen. Das könnt ihr haben.“ Er nahm die Gitarre und beförderte seine Hand auf die Gitarre und spielte. Das komische war, es gab keine Musik, sondern eine Art Schallwelle, die uns auch nicht angriff. Die Schallwelle war da, um unseren Fluchtweg zu versperren, denn genau wo wir standen, tauchte eine Art Kugel auf und weitete sich einige Meter. So sagte der Musikgeist, jetzt könnt ihr nicht weglaufen und müsst gegen mich kämpfen. Er hatte nicht mal das letzte Wort ausgesprochen wo Leyla Dornenwurzeln auf ihn feuerte. Diese waren grün mit riesigen Stacheln drauf. Aber er spielte nur wieder und die Wurzeln prallten an ihm ab. Wairy, der diesen Augenblick nutze, zauberte Regentropfen herbei. Der Himmel verfärbte sich weiß und es fing an zu regnen. Als einige Regentropfen auf Wairy fielen, war er nicht mehr da, er war durchsichtig. Asturias, der das genau sah, spielte wieder und jetzt gab es ein furchtbarer Ton und eine heftige Schallwelle, die auch noch sehr schnell war, raste auf uns zu. Hyos nahm seine zwei Fächer und rief Windstrudeln. Emilia und ich zauberten auch noch Lichtblitze herrauf. Diese verschmolzen mit dem Windstrudel und raste auf die Schallwelle zu.
Als diese zusammenprallten gab es einen Knall und wir wurden weggeschleudert. Wegen der Art Schutzkugel prallten wir heftig ab. Bei Jewa war es am schlimmsten, sie prallte mit ihrem Kopf ab und die Kugel war so hart, dass nur so das Blut hinausschoss. Hyos hatte nur Prellungen an den Beinen, Emilia und ich hatten den Bauch weh, weil wir mit voller Wucht mit dem Bauch aufprallt waren. Wairy und Leyla hatten nur große Beulen an den Köpfen. Bei dem Musikgeist sah man eine große blaue Kugel, die wie es aussah ihn geschützt hatte. Diese löste sich auf und Asturias kam auf uns zu. Hyos, Wairy, Leyla und ich richteten sich wieder auf. Emilia kümmerte sich um Jewa. Wir entschieden uns, eine gemeinsame Attacke zu versuchen. Hyos zauberte wieder Windstrudeln, Wairy, der nicht mehr durchsichtig war, zauberte dieses Mal Wasserblasen herauf und Leyla fing an sich zu drehen und rief: „Blättertanz!“ Um sie herum, tauchten Blätter auf, die weil Leyla so schnell drehte, plötzlich um sie herumflogen. Dann schossen diese mit heftigem Tempo davon und waren wie spitze Dornen. Ich zauberte Lichtsterne, die plötzlich vor mir auftauchten, kleine und große Sterne und ich meinen Zauberstab nahm und auf den Gegner richtete. Die Sterne schossen mit unglaublichem Tempo davon.
Asturias, der das genau sah, hüllte sich wieder in seine Kugel ein, aber dieses Mal zerbrach diese und er schoss nach hinten und prallte an die Wand der Bibliothek. Er hatte aber genau wie Hyos nur einige Prellungen. Er richtete sich wieder auf nahm seine Gitarre wieder und plötzlich zerbrachen alle Fenster der Bibliothek und die Scherben blieben in der Luft stehen und rasten auf uns zu. Dieses Mal war es Wairy, der die gute Idee hatte, er zauberte magisches Farbenwasser. Die Pfützen am Boden und auch noch Wasser das wieder auftauchte verfärbte sich in verschiedenen Farben wie rot, blau, orange und bildeten eine Art Schild vor uns, aber einige Scherben war zu hoch in der Luft und konnten uns trotzdem treffen. Da schossen plötzlich Lichter magischer Wesen an mir vorbei. Es war Emilia, die fest ihren Zauberstab in der Hand hielt. Die Scherben lösten sich wie Staub auf, aber der Musikgeist schoss sofort eine Schallwelle, die Leyla heftig traf. Diese wurde wieder auf die Schutzkugel geschossen und blieb reglos liegen. Man konnte nur sehen, dass langsam das Blut auftauchte, das von ihren Beinen. Hyos drehte sich daraufhin zu uns und sagte, dass wir einige Minuten ihn beschützen sollten, denn er hätte eine Idee. Als Wairy das hörte, schoss er kleine Wasserstrudel auf den Musikgeist, der nur einige Schritte nach links lief und so nicht getroffen wurde. Dann kam mir die Idee. Ich nahm fest meinen Zauberstab in die Hand und rief: „Sonnenlicht!“ Es wurde plötzlich so hell dass der Musikgeist blind wurde. Als Wairy das merkte, schoss dieser Wasserblasen auf ihn. Dieses Mal war er so mit seinen Augen beschäftigt, dass er sich nicht schützte und voll getroffen wurde. Er flog wieder heftig auf die Wand der Bibliothek, heftiger wie vorher, denn die Wand hatte einen Riss bekommen und ich nutzte das und schoss noch Lichtbälle hinterher. Die Wand fiel in sich zusammen und begrub den Musikgeist.
Dann war es soweit, es ertönte plötzlich ein lautes Rufen. Hyos, der seine zwei Fächer in der Hand hatte, rief: „Elementargeist erscheine!“ Seine zwei Fächer leuchteten plötzlich sehr hell und wo die Inschrift war, die in der Ruine plötzlich auf seinem Fächer auftauchte, leuchtete in einem fetten braun. Auf einmal spürte man wie es windiger wurde, dann schlugen zwei riesengroße Flügel, in der Farbe braun blau auf. Etwas später stand eine übergroße Gestalt vor Hyos, mit Federn die vorne gelb leuchteten, einen Kopf, wie bei einem Adler in unserer Welt. Auf dem Kopf waren auch noch drei Federn in unterschiedlichen Farben wie rot, blau und grün. Der Schnabel ging auf und zu. Seine Füße waren mächtig und natürlich seine Krallen, die waren so spitz, dass sie alles zerschneiden konnten. Dann fing er an zu sprechen. Ihr habt mich gerufen. Wie kann ich euch helfen? Hyos stand da und sagte: „Ich will, dass du deine mächtigste Attacke einsetzt und auf den Haufen dieser Felsen zielst.“
Der Elementargeist antwortete daraufhin, dass er sofort anfängt. In dem Moment, fiel Hyos reglos auf den Boden. Er musste ohnmächtig geworden sein. Der Elementargeist schloss seine zwei riesengroßen Flügel, es schaute aus, ob er sich in eine Kugel verwandelt hatte. Dann öffnete er sie mit rasendem Tempo. Plötzlich schossen fünf heftige Tornados auf den Haufen, wo auch noch der Musikgeist begraben war. Die Felsen schossen nur so in die Luft und zerkleinerten sich so, dass später nur noch staub übrig war. Der Musikgeist wurde so heftig hin und her geschlagen in der Luft, man konnte sehen wie er überall Schnittwunden kriegte, wo das Blut auftauchte. Dann flogen die Tornados in die Luft und Asturias flog mit ihnen in die Luft und wurde weggeschleudert. Als die Attacke verschwand, verschwand auch der Elementargeist. Der Kampf war vorbei, wir hatten überlebt. Ich lief sofort zu den anderen. Die Schutzkugel löste sich auch in Luft auf. Als ich mich gerade zu Hyos auf den Boden knien wollte, sagte dieser, dass ich gehen sollte und die Schriftrolle suchen gehen soll.
Ich wollte die anderen nicht im Stich lassen, aber entschied mich danach doch, die Schriftrolle suchen zu gehen. Es war ziemlich schwer um irgendetwas zu finden, denn die ganze Bibliothek war in seine Einzelteile zerlegt. Überall lagen Bücher herum oder nur vereinzelte Seiten. Aber plötzlich sah ich in der Ferne etwas aufleuchten. Dieses war unter einem Stein verdeckt. Ich nahm meinen Zauberstab und rief: „Lichtdreiecke!“ Es tauchten Dreiecke auf, die mit drei Schlägen mit meinem Zauberstab hell aufleuchteten und wegschleuderten. Sie trafen den Stein und dieser bewegte sich und rollte runter. Vor mir lag eine Schriftrolle, völlig unversehrt. Ich lief sofort hin und wollte sie gerade mit meiner Hand aufheben, als es plötzlich kälter wurde. Die Steine fingen an zu vereisen. Der Himmel verfärbte sich weiß. Ich weiß nur noch, dass ich in der Ferne drei schwarze Gestalten sah, dann musste ich umgefallen sein. Als ich aufwachte, lag ich in einem Bett, ich drehte mich um und sah, dass die anderen auch alle dalagen. Dann ging die Tür auf und ich erkannte, dass es Bella gewesen ist. Sie sagte: „Gut, du bist wach. Wie geht es dir?“ Aber ich wollte nicht über mich reden, sondern fragen, wie es den anderen geht. Sie lachte mich an und sprach: „Es geht allen gut. Jewa ist etwas schwerer verletzt, aber sie kommt durch.“ Ich fragte sie außerdem, ob sie auch Vallah gerettet hätte. Sie schaute mir in die Augen und sagte: „Ich hab dir doch eben gesagt, es geht allen gut.“ Ich war sowas von erleichtert, schloss wieder meine Augen und schlief wieder ein.
Ich weiß nicht wie lange ich geschlafen hatte, aber als ich aufwachte, sah ich in Emilias Augen, die sich zu mir ans Bett gesetzt hatte. Endlich du bist wach. Ich stand langsam auf und fragte Emilia: „Was denn passiert wäre?“ Emilia antwortete, dass Bella uns gerettet hatte. Sie hätte sich so viele Sorgen gemacht, dass sie sich auf die Suche nach uns gemacht hatte. Als sie uns fand, lagen wir alle am Boden. Du wärst einige Meter von uns entfernt gewesen und hattest etwas in der Hand. Ich erinnerte mich, dass ich die Schriftrolle gefunden hatte, aber plötzlich schwarze Kreaturen auftauchten und ich in Ohnmacht fiel. Aber wieso haben die dunklen Kreaturen mich nicht angegriffen oder die Schriftrolle wieder in ihren Besitz genommen. Emilia schüttelte den Kopf und sagte: „Ich weiß es nicht. Wenigstens haben wir jetzt die zweite Schriftrolle.
Als wir uns wieder etwas beruhigt hatten, kam eine Kreatur genau auf uns zu. Als sie näher kam, erkannte Bella sie, es war eine Freundin von ihr. Sie begrüßten sich gegenseitig und Bella stellte uns auch kurz vor. Wir bemerkten, dass sie vom Körperbau aus wie eine Art kleiner Drache aussah, Fell hatte in der Farbe braun, kleine Flügel im schimmernden Blau, die gerade am Körper angelegt waren. Der Hals war etwas lang gezogen und sie hatte außerdem einen kleinen Schwanz, der in der Luft hin und her wirbelte. Insgesamt sah es merkwürdig aus, aber trotzdem auf eine Art lustig. Aber nach wenigen Minuten als uns die Kreatur mit dem Namen Dragitar begrüßt hatte, hatten wir sie schon lieb. Sie war einfach freundlich, lachte, scherzte und zeigte uns ein wenig von der Stadt. Bella war bei der Stadtrundfahrt nicht mitgekommen, weil wie sie sagte, musste sie noch etwas sehr wichtiges erledigen. So war unser erster Tag in der Stadt schnell vorüber und Dragitar lud uns bei Ihr zuhause ein. Wir nahmen die Einladung natürlich an, weil wir schon kein Geld hatten und so lagen wir wenig später in gemütlichen, warmen und federweichen Betten.
Am nächsten Morgen wachten wir auf, wo die Sonne in unsere Zimmer schien. Plötzlich hörten wir jemand rufen: „Los kommt schon, es gibt gleich Essen.“ Nach dem guten Essen und vollem Magen setzten wir unsere Reise fort. Als wir gerade die Stadt verlassen wollten, kam Bella auf uns zu gerannt und schrie schon von weitem: „Ihr wollt schon gehen. Ich habe etwas sehr wichtiges mit euch zu bereden.“ Wir setzten uns einige Meter vom Ausgang der Stadt auf einen Pilz, der als Art Bank diente. Dieser leuchtete in violett, hatte gelbe Punkte und der Pilzkopf war etwas weich. Bella sagte uns, dass sie gestern beim Dorfältesten gewesen sei trotz ihrer Angst von vorgestern. Emilia wollte gerade ihr gratulieren, dass sie sich getraut hatte, aber Bella sagte: „Sei bitte leise, ich bin noch nicht fertig.“ Wir hatten Bella noch nie so gesehen. Dann erzählte sie, dass sie den Dorfältesten um Verzeihung gebeten hatte und fragte was geschehen sei, wo sie weg war. Sie erzählte außerdem von uns und den Elementargeistern und von den Schriftrollen. Daraufhin antwortete ihr der Dorfältester, dass er weiß, wo sich eine weitere Schriftrolle befindet. Wir schauten Bella verwundert an und sagten gemeinsam: „Wo denn?“
Sie nahm tief Luft und antwortete: „In der Nachbarstadt, in einer Bibliothek. Aber das Problem sei, dass die Nachbarstadt in der Kontrolle eines dunklen Elementargeist wäre und alle Verbindungen zur Stadt verloren gegangen wären. Außerdem wird diese Stadt von dunklen Kreaturen beschützt.“ Wir hörten alle gespannt zu und wo sie endete, beschlossen wir irgendwie in die Stadt zu gelangen, aber wie. Daraufhin hatte Bella die Idee: „Wir könnten ja einen Geheimgang nehmen, der in die Mitte des anderen Dorfes führt.“ Dann stand Bella auf und lief los und rief nur: „Bleibt da, ich bin gleich wieder da.“
Nach den 5 Minuten sah man Bella wieder auf uns zukommen. Sie trug etwas in der Hand und schlug später das Etwas vor unseren Augen auf. Es war eine große Karte von Musiriny, der Name der Musikstadt und von Rainbower. Die Karte war nicht so wie in dem Dorf der riesen Adler. Sie blieb ganz ruhig liegen, aber plötzlich leuchtete etwas auf, auf der Karte. Bella erklärte uns, dass wo der rote Punkt leuchtet wir sind und wo wir hinmüssen um in die Stadt Musiriny zu gelangen. Sie zeigte uns, wo sich dieser Geheimgang befindet und wo wir in der anderen Stadt rauskommen. Wir beschlossen am nächsten Tag aufzubrechen, auch wenn Bella nicht mitkäme, weil sie sagte, dass jemand auch hier bleiben muss, wenn ihr in Schwierigkeiten gerät. Bella führte uns am nächsten Tag zu einem alten Haus und machte leise die Tür auf. Die Tür öffnete sich mit quietschendem Geräusch und wir gingen langsam und hintereinander rein. Wo wir uns gerade befanden, roch es sehr seltsam, Bücher lagen am Boden zerstreut, Tische und Stühle waren kaputt, der Schreibtisch oder was es sein sollte, war in zwei Teile geteilt und letztendlich lagen Topfpflanzen auf dem Boden. Aber das alles interessierte Bella nicht. Sie ging schnurstracks auf die Bücherregale zu, die sich an der linken Ecke befanden. Bella nahm eines der Bücher raus, das noch drinstand und drückte dann auf einen Knopf, der hervorkam, wo sie das Buch genommen hatte. Die zwei Bücherregale rückten nach links und rechts und hervorkam, war eine Öffnung zu irgendeiner Höhle. Dann drehte Bella sich um und sah uns mit lachendem Gesicht an. So jetzt seid ihr auf euch allein gestellt. Wir bedankten uns bei Bella und gingen in die Höhle. Sie war stockfinster, aber mit Emilias und meiner Hilfe, weil wir Mondlicht und Sonnenlicht hervorzauberten, war sie plötzlich hell beleuchtet. An den Decken und Wänden tropfte es Wassertropfen und man hörte auch ab und zu seltsame Rufe von irgendeinem Lebewesen. Als wir plötzlich nach links abbogen, wurde die Höhle etwas enger und manchmal mussten wir uns sogar bücken. Wir kamen nur sehr langsam voran und Emilia und ich waren auch gleich geschwächt, weil wir die ganze Zeit unseren Zauber beihalten mussten. Man hörte dann irgendwelche Maschinen, die auf der Erdoberfläche hin und her fuhren.
Nach ungefähr 30 Minuten erreichten wir die andere Seite der Höhle, denn wir standen plötzlich wieder vor einer Öffnung, die fest zugeschlossen war. Aber Jewa fand den Knopf und drückte sofort drauf. Es gab ein kurzes Geräusch und vor uns kam eine Art Zimmer zum Vorschein. Wir untersuchten als Erstes, ob jemand da wäre und gingen in das Zimmer. Die Regale fuhren wieder zur Öffnung und verbargen wieder die Höhle. Aber plötzlich ging auf der linken Seite eine Tür auf. Wir wollten uns verstecken, hatten aber keine Zeit mehr dafür und so standen wir mit zitternden Beinen in der Mitte des Zimmers. Es erschien eine menschliche Gestalt, wo man als erstes orangefarbende Haare sah, die hin und her schwebten wegen der Luft. Dann sah es uns genau in die Augen und schrie plötzlich aus heiterem Himmel. Wir zuckten auch einen Moment, aber da kam sie schon auf uns zugelaufen. Sie blieb vor uns stehen und sah Leyla an. Du bist auch ein heiliger Geist. Ich bin Vallah, schön euch kennenzulernen. Wir standen nur da und sagten überhaupt nichts, aber Vallah wollte alles genau wissen und so erzählten wir ihr Stück für Stück. Als wir endeten, beschloss sie uns zu helfen. Denn sie war kein gewöhnlicher heiliger Geist, sondern ein Verwandlungsgeist, der jede Minute sein Aussehen verändern konnte. Ok ihr müsst also zur Bibliothek kommen, aber das Problem ist, diese wird von dunklen Kreaturen und dem Musikgeist bewacht. Außerdem gibt es nur ein einziger Weg dorthin und alle Bewohner hier aus der Stadt sind geflohen und können euch auch nicht helfen.
Ich lebe hier nur noch, weil ich mich in alles verwandeln kann. Da hatte Jewa die Idee, dass Vallah sich zu einem Bewohner verwandeln sollte, der in Musiriny gelebt hat und sich dann zur Bibliothek bewegen soll und ihnen sagen soll, dass wir in der Nähe sind. Damit werden bestimmt einige weggehen und uns suchen gehen und die Zurückgebliebenen müssen wir dann eben bekämpfen. Wir fanden Jewas Idee nicht so toll, aber waren einverstanden, denn viele Möglichkeiten gab es nicht. Da nahm Vallah ihren Speer in die Hand, schloss die Augen, konzentrierte sich und sagte dann entschlossen: „Verwandlung!“ Ihr weißes Kleid und die orangefarbenden Haare leuchteten plötzlich auf und einige Sekunden später stand eine völlig neue Gestalt vor uns. Der Körperbau ähnelte einer Gitarre, die Haare waren Notensymbole , die nach paar Minuten wieder glatt schienen und dann wieder zusammenrollten und wieder eine Note ergaben. Ihre Haut an den Armen und Beinen, die auch etwas kürzer waren, waren schwarz und weiß ähnlich wie bei einem Piano. Wir schauten sie bewundert an, aber sie sagte nur: „Wollt ihr mich jetzt stundenlang ansehen oder können wir jetzt anfangen.“ Hyos machte die Tür nach außen auf und man sah überall Pianotasten auf dem Boden, wo eine Melodie auftönte wenn man drauftrat. Die Häuser schienen wie eine Gitarre gebaut worden zu sein. Es gab auch paar Hochhäuser, die aussahen wie eine Klarinette. Überall auf den Kreuzungen standen Notenskulpturen, man konnte sofort erahnen, dass man in einer Musikstadt war. Aber trotzdem war die Stadt gerade eine Geisterstadt, man konnte nur die Melodien hören wenn wir auf die Pianotasten drauftraten, sonst herrschte absolute Ruhe.
Plötzlich blieb Vallah stehen und sagte: „So jetzt bin ich dran. Ihr bleibt hier und ich versuche so gut wie es geht, alle abzulenken.“ Wir versteckten uns hinter einer großen Skulptur, die dieses Mal nicht wie eine Note aussah, sondern wie eine Kreatur. Wir wünschten Vallah viel Glück und diese machte sich auf den Weg. Nach wenigen Minuten war sie vollkommen verschwunden und wir setzten uns erstmal hin. Es vergingen einige Minuten, Jewa war schon fast eingeschlafen, als Emilia plötzlich aus der Ferne paar schwarze Kreaturen sah. Sie drehte sich nach hinten zu uns und sagte: „Es geht los. Bleibt ruhig und niemand erschreckt sich wenn plötzlich die Kälte einspricht, die immer mitkommt wenn die dunklen Kreaturen in der Nähe sind.“ Emilia war gerade fertig mit reden, als plötzlich unsere ganze Umgebung einfror, es wurde kälter und der Himmel verfärbte sich weiß. Es war nur für einen Moment als sie vorbeiflogen und jetzt waren wir dran. Wir kamen aus unserem Versteck und liefen denselben Weg entlang wie es Vallah schon getan hatte.
Wir liefen entlang an Hochhäusern und man erkannte auch in der Ferne, dass die Stadt auch eine Art Park hatte, denn plötzlich sah man Bäume, die grün schienen, Sitze natürlich in Form eines Musikinstrumentes. Ich glaube, was ich sah, ähnelte einer Trommel, bin mir aber nicht sicher. Auf dem ganzen Weg begegneten wir keinem einzigen Gegner. So erreichten wir ziemlich schnell die Bibliothek. Aber plötzlich gab es ein furchtbares Geräusch, ein Schrei dann zerbrachen die Fensterscheiben, denn ein Wesen wurde weggeschleudert von irgendeiner Kreatur, die jetzt am offenem Fenster stand und auf uns blickte. Das Wesen, das weggeschleudert wurde, flog einige Meter davon und klatschte an die Wand. Überall am Boden war Blut, ihre Arme mit Schnitte übersehen, am Kopf hatte sie eine fette Schnittwunde, wo nur so das Blut so hinaustropfte. Als wir genauer auf das Wesen blickten, sahen wir dass es Vallah war, die reglos am Boden liegengeblieben war. Die Kreatur, die uns die ganze Zeit angeschaut hatte, machte einen Sprung aus dem Fenster und landete auf dem Boden. Jetzt sahen wir, dass die Kreatur einem Menschen ähnelte und das konnte nur bedeuten, dass er ein heiliger Geist war. Er hatte außerdem einen schwarzen Umhang an, hatte goldbraune Haare und was noch mehr hervorstach, war eine blaue Gitarre, die am Anfang eine Art Shuriken hatte. Er stellte sich genau einige Meter vor uns und stellte sich erstmal vor. Ich bin Asturias und bin ein Musikgeist. Vallah war so freundlich und hat mir gesagt, dass ihr kommt um die heilige Schriftrolle zu stehlen.
Jewa, die das blöde Gerede nicht mehr ertragen konnte, nahm ihren Zauberstab und rief: „Sandwinde!“ In diesem Moment gab es ein furchtbarer Wind und plötzlich tauchte aus heiterem Himmel Sand auf. Dieser vermischte sich mit dem Wind und feuerte wie ein Tornado auf den Musikgeist. Dieser blieb aber auf seiner Stelle stehen und so tauchte er in das Innere des Tornados ein. Plötzlich leuchtete es blau auf, dann gab es einen blauen Lichtstrahl und der Tornado wie es aussah, brach in zwei Teile und war augenblicklich verschwunden. Asturias stand noch immer auf seiner Stelle und war überhaupt nicht verletzt. Er sah nur etwas wütend auf und sagte: „So, so, ihr wollt also kämpfen. Das könnt ihr haben.“ Er nahm die Gitarre und beförderte seine Hand auf die Gitarre und spielte. Das komische war, es gab keine Musik, sondern eine Art Schallwelle, die uns auch nicht angriff. Die Schallwelle war da, um unseren Fluchtweg zu versperren, denn genau wo wir standen, tauchte eine Art Kugel auf und weitete sich einige Meter. So sagte der Musikgeist, jetzt könnt ihr nicht weglaufen und müsst gegen mich kämpfen. Er hatte nicht mal das letzte Wort ausgesprochen wo Leyla Dornenwurzeln auf ihn feuerte. Diese waren grün mit riesigen Stacheln drauf. Aber er spielte nur wieder und die Wurzeln prallten an ihm ab. Wairy, der diesen Augenblick nutze, zauberte Regentropfen herbei. Der Himmel verfärbte sich weiß und es fing an zu regnen. Als einige Regentropfen auf Wairy fielen, war er nicht mehr da, er war durchsichtig. Asturias, der das genau sah, spielte wieder und jetzt gab es ein furchtbarer Ton und eine heftige Schallwelle, die auch noch sehr schnell war, raste auf uns zu. Hyos nahm seine zwei Fächer und rief Windstrudeln. Emilia und ich zauberten auch noch Lichtblitze herrauf. Diese verschmolzen mit dem Windstrudel und raste auf die Schallwelle zu.
Als diese zusammenprallten gab es einen Knall und wir wurden weggeschleudert. Wegen der Art Schutzkugel prallten wir heftig ab. Bei Jewa war es am schlimmsten, sie prallte mit ihrem Kopf ab und die Kugel war so hart, dass nur so das Blut hinausschoss. Hyos hatte nur Prellungen an den Beinen, Emilia und ich hatten den Bauch weh, weil wir mit voller Wucht mit dem Bauch aufprallt waren. Wairy und Leyla hatten nur große Beulen an den Köpfen. Bei dem Musikgeist sah man eine große blaue Kugel, die wie es aussah ihn geschützt hatte. Diese löste sich auf und Asturias kam auf uns zu. Hyos, Wairy, Leyla und ich richteten sich wieder auf. Emilia kümmerte sich um Jewa. Wir entschieden uns, eine gemeinsame Attacke zu versuchen. Hyos zauberte wieder Windstrudeln, Wairy, der nicht mehr durchsichtig war, zauberte dieses Mal Wasserblasen herauf und Leyla fing an sich zu drehen und rief: „Blättertanz!“ Um sie herum, tauchten Blätter auf, die weil Leyla so schnell drehte, plötzlich um sie herumflogen. Dann schossen diese mit heftigem Tempo davon und waren wie spitze Dornen. Ich zauberte Lichtsterne, die plötzlich vor mir auftauchten, kleine und große Sterne und ich meinen Zauberstab nahm und auf den Gegner richtete. Die Sterne schossen mit unglaublichem Tempo davon.
Asturias, der das genau sah, hüllte sich wieder in seine Kugel ein, aber dieses Mal zerbrach diese und er schoss nach hinten und prallte an die Wand der Bibliothek. Er hatte aber genau wie Hyos nur einige Prellungen. Er richtete sich wieder auf nahm seine Gitarre wieder und plötzlich zerbrachen alle Fenster der Bibliothek und die Scherben blieben in der Luft stehen und rasten auf uns zu. Dieses Mal war es Wairy, der die gute Idee hatte, er zauberte magisches Farbenwasser. Die Pfützen am Boden und auch noch Wasser das wieder auftauchte verfärbte sich in verschiedenen Farben wie rot, blau, orange und bildeten eine Art Schild vor uns, aber einige Scherben war zu hoch in der Luft und konnten uns trotzdem treffen. Da schossen plötzlich Lichter magischer Wesen an mir vorbei. Es war Emilia, die fest ihren Zauberstab in der Hand hielt. Die Scherben lösten sich wie Staub auf, aber der Musikgeist schoss sofort eine Schallwelle, die Leyla heftig traf. Diese wurde wieder auf die Schutzkugel geschossen und blieb reglos liegen. Man konnte nur sehen, dass langsam das Blut auftauchte, das von ihren Beinen. Hyos drehte sich daraufhin zu uns und sagte, dass wir einige Minuten ihn beschützen sollten, denn er hätte eine Idee. Als Wairy das hörte, schoss er kleine Wasserstrudel auf den Musikgeist, der nur einige Schritte nach links lief und so nicht getroffen wurde. Dann kam mir die Idee. Ich nahm fest meinen Zauberstab in die Hand und rief: „Sonnenlicht!“ Es wurde plötzlich so hell dass der Musikgeist blind wurde. Als Wairy das merkte, schoss dieser Wasserblasen auf ihn. Dieses Mal war er so mit seinen Augen beschäftigt, dass er sich nicht schützte und voll getroffen wurde. Er flog wieder heftig auf die Wand der Bibliothek, heftiger wie vorher, denn die Wand hatte einen Riss bekommen und ich nutzte das und schoss noch Lichtbälle hinterher. Die Wand fiel in sich zusammen und begrub den Musikgeist.
Dann war es soweit, es ertönte plötzlich ein lautes Rufen. Hyos, der seine zwei Fächer in der Hand hatte, rief: „Elementargeist erscheine!“ Seine zwei Fächer leuchteten plötzlich sehr hell und wo die Inschrift war, die in der Ruine plötzlich auf seinem Fächer auftauchte, leuchtete in einem fetten braun. Auf einmal spürte man wie es windiger wurde, dann schlugen zwei riesengroße Flügel, in der Farbe braun blau auf. Etwas später stand eine übergroße Gestalt vor Hyos, mit Federn die vorne gelb leuchteten, einen Kopf, wie bei einem Adler in unserer Welt. Auf dem Kopf waren auch noch drei Federn in unterschiedlichen Farben wie rot, blau und grün. Der Schnabel ging auf und zu. Seine Füße waren mächtig und natürlich seine Krallen, die waren so spitz, dass sie alles zerschneiden konnten. Dann fing er an zu sprechen. Ihr habt mich gerufen. Wie kann ich euch helfen? Hyos stand da und sagte: „Ich will, dass du deine mächtigste Attacke einsetzt und auf den Haufen dieser Felsen zielst.“
Der Elementargeist antwortete daraufhin, dass er sofort anfängt. In dem Moment, fiel Hyos reglos auf den Boden. Er musste ohnmächtig geworden sein. Der Elementargeist schloss seine zwei riesengroßen Flügel, es schaute aus, ob er sich in eine Kugel verwandelt hatte. Dann öffnete er sie mit rasendem Tempo. Plötzlich schossen fünf heftige Tornados auf den Haufen, wo auch noch der Musikgeist begraben war. Die Felsen schossen nur so in die Luft und zerkleinerten sich so, dass später nur noch staub übrig war. Der Musikgeist wurde so heftig hin und her geschlagen in der Luft, man konnte sehen wie er überall Schnittwunden kriegte, wo das Blut auftauchte. Dann flogen die Tornados in die Luft und Asturias flog mit ihnen in die Luft und wurde weggeschleudert. Als die Attacke verschwand, verschwand auch der Elementargeist. Der Kampf war vorbei, wir hatten überlebt. Ich lief sofort zu den anderen. Die Schutzkugel löste sich auch in Luft auf. Als ich mich gerade zu Hyos auf den Boden knien wollte, sagte dieser, dass ich gehen sollte und die Schriftrolle suchen gehen soll.
Ich wollte die anderen nicht im Stich lassen, aber entschied mich danach doch, die Schriftrolle suchen zu gehen. Es war ziemlich schwer um irgendetwas zu finden, denn die ganze Bibliothek war in seine Einzelteile zerlegt. Überall lagen Bücher herum oder nur vereinzelte Seiten. Aber plötzlich sah ich in der Ferne etwas aufleuchten. Dieses war unter einem Stein verdeckt. Ich nahm meinen Zauberstab und rief: „Lichtdreiecke!“ Es tauchten Dreiecke auf, die mit drei Schlägen mit meinem Zauberstab hell aufleuchteten und wegschleuderten. Sie trafen den Stein und dieser bewegte sich und rollte runter. Vor mir lag eine Schriftrolle, völlig unversehrt. Ich lief sofort hin und wollte sie gerade mit meiner Hand aufheben, als es plötzlich kälter wurde. Die Steine fingen an zu vereisen. Der Himmel verfärbte sich weiß. Ich weiß nur noch, dass ich in der Ferne drei schwarze Gestalten sah, dann musste ich umgefallen sein. Als ich aufwachte, lag ich in einem Bett, ich drehte mich um und sah, dass die anderen auch alle dalagen. Dann ging die Tür auf und ich erkannte, dass es Bella gewesen ist. Sie sagte: „Gut, du bist wach. Wie geht es dir?“ Aber ich wollte nicht über mich reden, sondern fragen, wie es den anderen geht. Sie lachte mich an und sprach: „Es geht allen gut. Jewa ist etwas schwerer verletzt, aber sie kommt durch.“ Ich fragte sie außerdem, ob sie auch Vallah gerettet hätte. Sie schaute mir in die Augen und sagte: „Ich hab dir doch eben gesagt, es geht allen gut.“ Ich war sowas von erleichtert, schloss wieder meine Augen und schlief wieder ein.
Ich weiß nicht wie lange ich geschlafen hatte, aber als ich aufwachte, sah ich in Emilias Augen, die sich zu mir ans Bett gesetzt hatte. Endlich du bist wach. Ich stand langsam auf und fragte Emilia: „Was denn passiert wäre?“ Emilia antwortete, dass Bella uns gerettet hatte. Sie hätte sich so viele Sorgen gemacht, dass sie sich auf die Suche nach uns gemacht hatte. Als sie uns fand, lagen wir alle am Boden. Du wärst einige Meter von uns entfernt gewesen und hattest etwas in der Hand. Ich erinnerte mich, dass ich die Schriftrolle gefunden hatte, aber plötzlich schwarze Kreaturen auftauchten und ich in Ohnmacht fiel. Aber wieso haben die dunklen Kreaturen mich nicht angegriffen oder die Schriftrolle wieder in ihren Besitz genommen. Emilia schüttelte den Kopf und sagte: „Ich weiß es nicht. Wenigstens haben wir jetzt die zweite Schriftrolle.