Wir verließen
die Regenbogenstadt mit traurigen Gesichtern. Außerdem mussten wir uns vor der
Stadt bei Bella verabschieden. Es war ein trauriger Abschied. Emilia warf ihre
Arme fest um den Hals von Bella und weinte schrecklich. Jewa hatte ihr Gesicht
zum Boden gerichtet, dass man nicht sah, dass sie auch weinte. Wairy und ich
waren auch den Tränen nahe, außer Hyos, der gelassen sich bei Bella
verabschiedet hatte und ihr viel Glück gewünscht hatte für ihre weitere Zukunft.
Aber es gab einen kleinen Hoffnungsschimmer. Bella hatte uns ein Art kleiner
Schmetterling geschenkt. Dieser hatte die Farbe blau und schimmerte
durchsichtig, wenn die Sonnenstrahlen draufschienen. Dieser Gegenstand konnte
man als eine Art Telefon bezeichnen, denn wir konnten so mit Bella sprechen,
egal wie weit sie auch entfernt war. Es ging ganz leicht. Man nahm den
Schmetterling in die Hand und dann beförderte man ihn bis zum Mund. Man redete
und auf der anderen Seite erschien eine Art Mund auf dem Schmetterling, der auf
und zu ging und sprach.
So verabschiedeten wir uns nochmal endgültig und gingen nach Süden, währenddessen Bella den Westen in Angriff nahm. Wir waren auf der Reise nach Hapus, Dorf der Harpyen, um den Igawurpilz abzugeben, den wir vom Ältesten bekommen hatten. Denn das Dorf Harpus ist bekannt für seine Medizin und der Pilz, der rotgelb war, würde den Harpyen fehlen für eine wichtige Medizin.
Wir nahmen einen Weg, der uns in einen Wald führte. Die Bäume ragten hoch in den Himmel, die Blätter hatten jetzt die normale Farbe grün. Auf den Seiten des Weges blühten schneeweiße Blumen und wenn ein Sonnenstrahl genau auf diese schienen, veränderten sich die schneeweiße Farbe in ein starkes Orange. So gingen wir fast eine ganze Stunde lang durch den Wald, als wir endlich den Ausgang sahen. Wir liefen schnell zum Ausgang, denn wir hatten seit einer guten Stunde nur diese Baumstämme gesehen, wo manchmal ein kleiner Hinweis draufstand, wo wir lang mussten um raus zu kommen. In dem Moment als wir den Wald endlich hinter uns gelassen hatten, standen wir plötzlich auf einem Feld. Ich erkannte sofort, dass es Mais sein musste, was hier stand. Es roch nach dem bekannten Mais, den es auch auf der Erde gibt. Ich wusste das, weil ich mit meinen Eltern letzten Sommer auf einem Bauernhof Ferien gemacht hatte und dass es da genauso gerochen hatte.
Genau in diesem Moment kam eine schwarze Kreatur auf uns zugeflogen. Als sie näher kam, erkannte man, dass sie am ganzen Körper Federn hatte, zwei Beine, ähnlich wie die der Menschen, Flügel, die sie als Arme benutzte und auf dem Kopf ragten drei Federn in rot, blau und grün. Sie hatte die Farbe gelbbraun und sie rief schon: „Los geht runter von meinem Feld.“ Wir erklärten ihr später, dass wir durch den Wald gekommen sind und in das Dorf Harpus müssten, um da etwas abzugeben. Dann seid ihr die Wesen vom Dorfältesten von Rainbower um uns den Pilz auszuhändigen. Wir nickten mit den Köpfen und sie führte uns in das Dorf Harpus.
Die Harpye führte uns entlang an einem Fluss, wo gerade ein Einhorn Wasser trank. Rundherum des Flusses standen große Blumen mit unglaublichen langen, grünen Blättern und oben waren die Blumenblätter in verschiedenen Farben. Eine hatte die Farbe rot, grün, orange und blau, eine andere währenddessen grau, gelb, rot und hellblau. Überall wo man auf der anderen Seite hinschaute, waren Felder, wo irgendetwas wuchs. Dann sollten wir einen kleinen Berg erklimmen, wo man von Weitem schon riesige Spitzen in die Luft ragen sah.
Nach ungefähr 10 Minuten Schritt, erreichten wir das Ende des Berges und sahen, dass die Spitzen vom Dorf ausgingen. Die Häuser waren rund gebaut und die Spitzen dienten als Dächer. Überall in dem kleinen Dorf flogen Harpyen umher. Diese hatten immer eine andere Farbe. Manche waren hellblau mit violett, andere dagegen violett mit blau. Als dann unsere Harpye, die einen ganzen Weg nicht gesprochen hatte, uns durch die Mitte des Dorfes führte und plötzlich bei einem der größten Häuser stehenblieb, sprach sie auch endlich: „Hier wohnt der Dorfoberhaupt, er erwartet euch bestimmt schon.“ Sie klopfte zweimal auf eine Art Felswand und diese fuhr mit schnellem Tempo nach.
Augenblicklich öffnete sich die graue Felswand und ein merkwürdiger Geruch kam auf uns zugeflogen. Das war in diesem Moment egal, denn die Harpye hatte uns auf die Schultern geklopft und sagte: „Geht nur, der Oberhaupt wartet!“ Wir gingen mit langsamen Schritten und mit scheuen Blicken durch die Öffnung hinein.
Vor uns tauchte ein geräumiges Zimmer auf. Überall standen Pflanzen, genau dieselben, die wir schon im Wald gesehen hatten, einen Tisch und Stühle. Aber es schien, dass niemand hier wäre. Plötzlich gab es ein lautes Geräusch und der Boden unter unseren Füßen vibrierte. Wir standen genau auf eine Art runde Glaswand, die mit Blumenmalereien versehen war. Wir machten alle einen Schritt zurück und die Glaswand war plötzlich wie aus heiterem Himmel verschwunden, während eine hölzerne Treppe auftauchte. Daraufhin ertönte ein lautes Rufen, dass wir die Treppe runterkommen sollten. Auf Befehl taten wir das auch, auch wenn wir große Angst hatten, was uns erwartete. Aber die Angst war schnell verflogen. Vor uns stand eine sehr große Harpye mit sehr langen und großen Flügeln, die jetzt am Körper angelegt waren. Die Harpye leuchtete in hellem Gold. Auf dem Kopf trug er zwei silberne Federn links und rechts und eine goldene in der Mitte. Er lächelte übers ganze Gesicht und begrüßte uns herzlich. Das erstaunliche war wieder, dass er die Wahrsagerin Teburis kannte. Sie war vor zwei Tagen hier gewesen und mir gesagt, dass ihr kommen würdet. Die zwei Auserwählten und ihre Freunde.
Emilia und ich schauten uns in diesem Moment an und irgendwie wusste man vorüber der Andere nachdachte. Ich dachte an unser Kennenlernen, die erste Begegnung mit seltsamen Wesen und an den ersten Eindruck von der Elementarwelt. Emilia lächelte mich an und auch ich fing an zu lächeln. Wir gaben dem Oberhaupt, der Hulios hieß, den Pilz. Er bedankte sich damit, dass er uns alle in die Arme nahm und sagte: „Jetzt können wir endlich alle wieder die Medizin erstellen, für die Harpyen, die vergiftet wurden von geheimnisvollen Wesen. Als wir natürlich das hörten, fragten wir nochmal genauer nach.
Er schaute uns in die Augen und ließ schließlich den Kopf zum Boden gleiten. Er sprach dann genau in dieser Haltung, dass vor sieben Tagen plötzlich ein helles Leuchten auf den Feldern aufgetaucht sei und natürlich die Harpyen dessen auf den Grund gehen wollten. Als sie näher an das Leuchten kamen, wussten sie später nur, dass eine schwarze Gestalt auf sie zulief. Als sie aufwachten, konnten sie ihre Körper nicht mehr bewegen und deshalb mussten andere Harpyen, sie bis zum Dorf tragen. Das Leuchten war daraufhin wieder verschwunden, aber wir haben jetzt große Angst, dass sowas nochmal passieren könnte.
Später bot er uns an, dass wir die Nacht in einem kleinen Gasthof verbringen könnten. Mit der Bezahlung wird er schon regeln. So machten wir uns auf den Weg zum Gasthof. Mit der genauen Beschreibung von Hulios fanden wir ihn auch sofort. Der Gasthof wirkte von weitem sehr klein und alt, aber wo wir ihn betraten, staunten wir nicht schlecht, wie groß er eigentlich war und wie gemütlich er eingerichtet war. Überall auf den Fenstern standen wieder die Blumen, die es auch schon im Wald gegeben hat, es gab Tische mit Stühlen und zwei Stockwerke mit Schlafzimmern. Wir teilten uns kurze Zeit später alle auf und gingen auf unsere Zimmer.
Nach fünfzehn Minuten klopfte es plötzlich bei Hyos und bei mir. Als ich die Tür öffnete, standen die anderen draußen und sagten, dass ihnen das geheime Leuchten nicht mehr aus den Köpfen geht. Ich ließ sie hinein und sie setzten sich auf die Stühle währenddessen Hyos und ich uns auf die Betten niederließen. Nach einer halben Stunde waren wir noch immer nicht weiter als vorher. Wir wussten nur, dass das Leuchten etwas mit der schwarzen Gestalt zu tun haben musste. In diesem Moment brüllten plötzlich Harpyen draußen: „Oh nein! Da ist wieder das Leuchten.“ Als wir das hörten, rannten wir sofort zum Fenster und sahen in der Ferne ein helles Leuchten, das nach fünf Minuten auch wieder erloschen war. Wir gingen zurück und entschieden einige Sekunden später erst mal schlafen zu gehen, denn morgen wäre ja auch ein Tag.
In der Nacht wachte ich urplötzlich auf, weil ich einen Schrei gehört hatte. Drehte mich zum Fenster und sah, dass Hyos noch friedlich in seinem Bett schlief. Ich stand auf und ging mit leisen Schritten an Hyos vorbei und bewegte mich zum Fenster zu. In der Ferne sah man wieder das Leuchten, das ein und ausging. Doch man sah auch etwas Schwarzes, das hin und her lief. Nach ungefähr fünf Minuten wurde es wieder dunkel und weil nichts mehr passierte, ging ich wieder in mein Bett, deckte mich zu und war auch schon wieder eingeschlafen.
Am nächsten Morgen wurden wir in der Treppe vom Besitzer des Gasthofes empfangen und konnten sogar noch was Essen. Am Tisch angekommen, standen kleine Leckereien vor uns bereit und wir setzten uns erstmal hin. Ich fing sofort los, dass ich in der Nacht dieses Leuchten schon wieder gesehen habe, aber auch eine Gestalt.
Wir waren so damit beschäftigt, dass wir nicht mal bemerkten, dass jemand unseren Tisch abräumte. Doch dann schrie Leyla plötzlich auf: „Oh Gott! Saiyuri was machst du denn hier?“ Leyla sprang auf und umarmte ihre scheinbare Freundin ganz fest, die im ersten Moment kein einziges Wort herauskam. Wir bemerkten ab da erst, dass sie auch ein heiliger Geist war. Ein junges Mädchen, ganz schwarz gekleidet, zwei sehr lange Haarzöpfe und einen Stab, der wie angeklebt auf ihrer Kleidung hing. Was mir auch noch auffiel war, dass am Anfang des Stabes ein langes gelbes Band heraushing, was am Ende die Form einer ihrer Zöpfe hatte. Leyla befahl ihr, sich sofort zu setzen und eher wir uns versahen, waren wir mit ihr in einem Gespräch.
Sie erzählte, dass sie schon länger im Dorf lebt und ab und zu im Gasthof aushilft. Wir fragten sie außerdem über das Leuchten aus, aber alles was sie wusste, hatten wir auch schon gekannt. Als sich Saiyuri verabschiedete, weil sie noch bisschen arbeiten musste, entschieden wir, dass wir mal ein Abend im Freien schlafen würden, denn das Wetter war herrlich warm und wir könnten so mehr herausfinden. Mit Hilfe von Saiyuri hatten wir auch sowas wie ein Schlafsack, nur, dass es in dieser Welt Slepinius hieß. So war die Zeit am Nachmittag gekommen um aufzubrechen und ein gemütliches Plätzen zu suchen. Wir gingen wieder durch das Dorf und wo wir gerade auf dem Weg gelandet waren, schrie plötzlich jemanden von hinten: „Bleibt stehen! Ich komme auch mit.“ Es war keine andere als Saiyuri.
Sie stand mit vollgepackten Taschen vor uns, wo das Essen und Trinken sein Platz gefunden hatte. Wir freuten uns, dass jemand mitkam, der diese Gegend etwas genauer kannte. Auf dem Weg sagte Saiyuri, dass sie einen schönen Platz kenne, der an einem Bach läge. Wir waren mit ihrer Idee einverstanden und folgten ihr. Überall auf den Seiten wuchsen wieder Mais und ich erkannte auch Roggen und Weizen. Es roch nach guter Landluft und die Sonne stand hoch am Himmel.
Doch dann bog Saiyuri nach links ab und wir sahen erstmal einen sehr großen Baum, der in die Luft ragte. Es war ein ganz gewöhnlicher Baum, den Emilia und ich auch von der Erde her kannten. Aber es wuchs auch eine pinke rundliche Frucht namens Apelis, was uns Saiyuri sagte und dass diese süßsauer wäre, aber im Geschmack herrlich sei. Neben dem Baum floss ein kleiner Bach, wo manchmal kleine farbenfrohe Fische mit blauen Flügeln raus und wieder hineinsprangen. Wir setzten uns erstmal alle unter den dicken Baum, der uns Schatten schenkte. Von dem ganzen Gehen hatten wir ziemlichen Hunger bekommen und Leyla öffnete mal die Taschen und staunte nicht schlecht, was ihre Freundin alles mitgebracht hatte. In dieser Zeit vergnügten sich Emilia und Jewa im Bach. Hyos flog auf den Baum und legte sich gemütlich auf einen dicken Ast und schaute auf den Himmel und auf die Wolken. Ich war mit Saiyuri in einem interessanten Gespräch. Sie erzählte gerade, wo sie schon überall war und so bemerkte ich, dass diese Elementarwelt ganz schön groß sein muss. Dann war es soweit. Leyla rief uns alle und Hyos brachte sogar noch einige frisch gepflückte Apelisen mit. Das Essen war super und die Frucht war wirklich für mich das Highlight gewesen. Nachdem wuschen die Mädchen das Geschirr im Bach und wir die Jungen machten uns mal auf den Weg, etwas die Gegend zu untersuchen.
Wir folgten dem kleinen Bach, der uns in eine ruhige Ecke des Waldes führte. Der Platz war schön groß und überall wuchs grünes Gras. Wairy und Hyos entschieden sich ein kleines Training zu gönnen. Wairy stand links, seinen Stab in der Hand und Hyos stand auf der rechten Seite, seine zwei Fächer in der Hand bereit. Ich eröffnete den Kampf mit einem lauten: „Los geht’s!“ Wairy feuerte sofort Wasserblasen auf Hyos, doch dieser flog in die Lüfte und feuerte zwei gigantische Windstrudel ab. Einige der kleinen Pflanzen, die rundherum von ihnen standen, wurden aus dem Boden gerissen. Die Äste der Bäume senkten sich nach links und auch einige der Blätter flogen davon.
Der Windstrudel musste also sehr heftig sein. Wairy konterte mit vier kleinen Wasserstrudeln und als diese zusammenprallten mit dem Windstrudel gab es eine kleine Explosion. In dieser Zeit waren die beiden in dickem Rauch versteckt, doch sie kämpften weiter. Als er Rauch verflog, sah ich, dass Hyos auf einem der Bäume hockte und seine nächste Attacke vorbereitete. Allerdings hatte Wairy auch einen Plan, er ließ es regnen und als die Regentropfen ihn trafen, wurde er durchsichtig. So war der Kampf jetzt auf Wairys Seite.
Dieser feuerte von jeder Himmelsrichtung Wasserblasen auf Hyos, jedoch machte Hyos daraufhin mit seinen Fächern, eine Art Kreuz und aus ihnen, kamen zwei sehr schnelle Windschnitte. Wairy legte sich schnell flach auf den Boden und Hyos Attacke zerschnitt einen Baumstamm, der hinter Wairy stand, in zwei Teile. In dieser Zeit war Wairys Effekt der Durchsichtigkeit weg und Hyos machte sich bereit auf seine stärkste Attacke „Mond des Windes.“ Wairy stand schnell auf und bereitete auch seine stärkste Attacke vor „Das Wasser der heiligen Göttin“. Ich fand die beiden übertrieben langsam und rief: „Sie sollten aufhören, doch die beiden waren entschlossen zu gewinnen.“
Sie feuerten die Attacken los, dennoch eher ich mich versah, prallten sie irgendwo ab. Hinter mir standen die Mädchen und Jewa hatte ihren Zauberstab in der Hand, Leyla rief nur: „Habt Ihr sie noch alle, wollt Ihr den ganzen Wald zerstören. Einige Minuten später, entschuldigten sie sich bei Leyla und Saiyuri sagte, dass sie die Explosion gehört und sich Sorgen gemacht hätten. Wir beschlossen den Platz, wo wir gerade standen als Schlafplatz zu nehmen. Er war schön ruhig, das Gras war schön weich und die Bäume schützten uns von dem Wind.
Wir legten uns ruhig in das weiche Gras und starrten in den Himmel. Einige der kleinen weißen Wolken sahen aus wie lachende Gesichter, die auf uns blickten. Kurz darauf drehte Saiyuri den Kopf und sagte: „Es wird gleich dunkel, wir sollten alles schon vorbereiten.“ Die Mädchen gingen daraufhin frisches Wasser aus dem Bach holen, der nur einige Meter von uns entlangfloss. Das Wasser war glasklar und reflektierte die letzten Sonnenstrahlen, die von der Abendsonne ausgingen. Die anderen Jungs und ich versuchten ein Feuer zu machen. Alles erinnerte mich irgendwie an die Steinzeit, wo es noch keine Streichhölzer gab. Nach zwanzig Minuten gelang es Wairy als erster und Hyos und ich machten uns auf die Suche nach weiterem Holz. Die Nacht brach schneller herein wie ich dachte, deshalb mussten wir uns beeilen.
Als wir uns unserem kleinem Lagerplatz weiter näherten, hörten wir Gelächter und Stimmen. Wir eilten auch schnell hin, saßen uns daneben und los ging unsere Zeit in der freien Natur. Zuerst aßen wir etwas, später redeten wir weiter und als wir müde wurden, gingen wir in unsere Art Schlafsäcke. In der Nacht hörte man in dem dichten Wald weit entfernt seltsame Rufe, die von irgendwelchen Tieren kamen. Trotzdem störte mich das keinesfalls um zu schlafen. Ich war der letzte, der die Augen schloss und friedlich einschlief.
Am nächsten Morgen wurde ich von lauten Rufen geweckt wie: „Steh auf! Es gibt gleich Essen.“ Ich rappelte mich auf und ging verschlafen zum Bach, um das Wasser in mein Gesicht zu befördern, dass ich wacher werde. In diesem Moment geschah etwas seltsames. Auf der anderen Seite, wo der Wald wieder anfing, lief eine pechschwarze Gestalt umher. Weil ich dachte, ich sehe nicht recht, da ich noch müde war, erzählte ich den anderen nichts darüber. Aber genau das, sollte gleich mein Fehler gewesen sein.
Da Saiyuri so viel Essen eingepackt hatte, entschieden wir noch eine weitere Nacht im Freien zu schlafen. Einige Stunden bevor die Nacht einbrach, ging Wairy alleine los um Holz wieder zu sammeln. Doch auch nach einer Stunde, war er noch immer nicht wieder da. Wir machten uns alle schreckliche Sorgen, weil die Dunkelheit schon eingebrochen war und das für uns unmöglich machte ihn zu suchen. Emilia und ich wollten ihn schon suchen gehen mit unserer Lichtmagie, doch die anderen meinten, dass wir uns dann auch noch verlaufen könnten.
Währenddessen versuchte Wairy aus einer Höhle zu flüchten, wo er hineingefallen war als er Holz sammelte. Der weiche Boden fiel plötzlich auseinander und Wairy konnte sich nirgends festhalten und die Folge war, dass er irgendwo saß, fast dunkel nur das Mondlicht erhellte die Höhle etwas, es war außerdem sehr feucht und überall tropfte Wasser hinunter. Es war unmöglich für Wairy weiterzugehen, denn wenn er sich wegbewegte vom Loch in der Decke, konnte er nichts mehr sehen. So legte er sich zur Wand und war auch schnell eingeschlafen wegen der ganzen Aufregung.
Am nächsten Morgen wurde er durch die scheinenden und wärmenden Sonnenstrahlen der Sonne geweckt. Er machte die Augen auf und wusste, dass er aus dieser Höhle irgendwie entkommen musste. Durch sein Erstaunen waren links von ihm, wo gestern noch alles dunkel war, jetzt kleine Lampen an, die von der Decke abhingen.
So verabschiedeten wir uns nochmal endgültig und gingen nach Süden, währenddessen Bella den Westen in Angriff nahm. Wir waren auf der Reise nach Hapus, Dorf der Harpyen, um den Igawurpilz abzugeben, den wir vom Ältesten bekommen hatten. Denn das Dorf Harpus ist bekannt für seine Medizin und der Pilz, der rotgelb war, würde den Harpyen fehlen für eine wichtige Medizin.
Wir nahmen einen Weg, der uns in einen Wald führte. Die Bäume ragten hoch in den Himmel, die Blätter hatten jetzt die normale Farbe grün. Auf den Seiten des Weges blühten schneeweiße Blumen und wenn ein Sonnenstrahl genau auf diese schienen, veränderten sich die schneeweiße Farbe in ein starkes Orange. So gingen wir fast eine ganze Stunde lang durch den Wald, als wir endlich den Ausgang sahen. Wir liefen schnell zum Ausgang, denn wir hatten seit einer guten Stunde nur diese Baumstämme gesehen, wo manchmal ein kleiner Hinweis draufstand, wo wir lang mussten um raus zu kommen. In dem Moment als wir den Wald endlich hinter uns gelassen hatten, standen wir plötzlich auf einem Feld. Ich erkannte sofort, dass es Mais sein musste, was hier stand. Es roch nach dem bekannten Mais, den es auch auf der Erde gibt. Ich wusste das, weil ich mit meinen Eltern letzten Sommer auf einem Bauernhof Ferien gemacht hatte und dass es da genauso gerochen hatte.
Genau in diesem Moment kam eine schwarze Kreatur auf uns zugeflogen. Als sie näher kam, erkannte man, dass sie am ganzen Körper Federn hatte, zwei Beine, ähnlich wie die der Menschen, Flügel, die sie als Arme benutzte und auf dem Kopf ragten drei Federn in rot, blau und grün. Sie hatte die Farbe gelbbraun und sie rief schon: „Los geht runter von meinem Feld.“ Wir erklärten ihr später, dass wir durch den Wald gekommen sind und in das Dorf Harpus müssten, um da etwas abzugeben. Dann seid ihr die Wesen vom Dorfältesten von Rainbower um uns den Pilz auszuhändigen. Wir nickten mit den Köpfen und sie führte uns in das Dorf Harpus.
Die Harpye führte uns entlang an einem Fluss, wo gerade ein Einhorn Wasser trank. Rundherum des Flusses standen große Blumen mit unglaublichen langen, grünen Blättern und oben waren die Blumenblätter in verschiedenen Farben. Eine hatte die Farbe rot, grün, orange und blau, eine andere währenddessen grau, gelb, rot und hellblau. Überall wo man auf der anderen Seite hinschaute, waren Felder, wo irgendetwas wuchs. Dann sollten wir einen kleinen Berg erklimmen, wo man von Weitem schon riesige Spitzen in die Luft ragen sah.
Nach ungefähr 10 Minuten Schritt, erreichten wir das Ende des Berges und sahen, dass die Spitzen vom Dorf ausgingen. Die Häuser waren rund gebaut und die Spitzen dienten als Dächer. Überall in dem kleinen Dorf flogen Harpyen umher. Diese hatten immer eine andere Farbe. Manche waren hellblau mit violett, andere dagegen violett mit blau. Als dann unsere Harpye, die einen ganzen Weg nicht gesprochen hatte, uns durch die Mitte des Dorfes führte und plötzlich bei einem der größten Häuser stehenblieb, sprach sie auch endlich: „Hier wohnt der Dorfoberhaupt, er erwartet euch bestimmt schon.“ Sie klopfte zweimal auf eine Art Felswand und diese fuhr mit schnellem Tempo nach.
Augenblicklich öffnete sich die graue Felswand und ein merkwürdiger Geruch kam auf uns zugeflogen. Das war in diesem Moment egal, denn die Harpye hatte uns auf die Schultern geklopft und sagte: „Geht nur, der Oberhaupt wartet!“ Wir gingen mit langsamen Schritten und mit scheuen Blicken durch die Öffnung hinein.
Vor uns tauchte ein geräumiges Zimmer auf. Überall standen Pflanzen, genau dieselben, die wir schon im Wald gesehen hatten, einen Tisch und Stühle. Aber es schien, dass niemand hier wäre. Plötzlich gab es ein lautes Geräusch und der Boden unter unseren Füßen vibrierte. Wir standen genau auf eine Art runde Glaswand, die mit Blumenmalereien versehen war. Wir machten alle einen Schritt zurück und die Glaswand war plötzlich wie aus heiterem Himmel verschwunden, während eine hölzerne Treppe auftauchte. Daraufhin ertönte ein lautes Rufen, dass wir die Treppe runterkommen sollten. Auf Befehl taten wir das auch, auch wenn wir große Angst hatten, was uns erwartete. Aber die Angst war schnell verflogen. Vor uns stand eine sehr große Harpye mit sehr langen und großen Flügeln, die jetzt am Körper angelegt waren. Die Harpye leuchtete in hellem Gold. Auf dem Kopf trug er zwei silberne Federn links und rechts und eine goldene in der Mitte. Er lächelte übers ganze Gesicht und begrüßte uns herzlich. Das erstaunliche war wieder, dass er die Wahrsagerin Teburis kannte. Sie war vor zwei Tagen hier gewesen und mir gesagt, dass ihr kommen würdet. Die zwei Auserwählten und ihre Freunde.
Emilia und ich schauten uns in diesem Moment an und irgendwie wusste man vorüber der Andere nachdachte. Ich dachte an unser Kennenlernen, die erste Begegnung mit seltsamen Wesen und an den ersten Eindruck von der Elementarwelt. Emilia lächelte mich an und auch ich fing an zu lächeln. Wir gaben dem Oberhaupt, der Hulios hieß, den Pilz. Er bedankte sich damit, dass er uns alle in die Arme nahm und sagte: „Jetzt können wir endlich alle wieder die Medizin erstellen, für die Harpyen, die vergiftet wurden von geheimnisvollen Wesen. Als wir natürlich das hörten, fragten wir nochmal genauer nach.
Er schaute uns in die Augen und ließ schließlich den Kopf zum Boden gleiten. Er sprach dann genau in dieser Haltung, dass vor sieben Tagen plötzlich ein helles Leuchten auf den Feldern aufgetaucht sei und natürlich die Harpyen dessen auf den Grund gehen wollten. Als sie näher an das Leuchten kamen, wussten sie später nur, dass eine schwarze Gestalt auf sie zulief. Als sie aufwachten, konnten sie ihre Körper nicht mehr bewegen und deshalb mussten andere Harpyen, sie bis zum Dorf tragen. Das Leuchten war daraufhin wieder verschwunden, aber wir haben jetzt große Angst, dass sowas nochmal passieren könnte.
Später bot er uns an, dass wir die Nacht in einem kleinen Gasthof verbringen könnten. Mit der Bezahlung wird er schon regeln. So machten wir uns auf den Weg zum Gasthof. Mit der genauen Beschreibung von Hulios fanden wir ihn auch sofort. Der Gasthof wirkte von weitem sehr klein und alt, aber wo wir ihn betraten, staunten wir nicht schlecht, wie groß er eigentlich war und wie gemütlich er eingerichtet war. Überall auf den Fenstern standen wieder die Blumen, die es auch schon im Wald gegeben hat, es gab Tische mit Stühlen und zwei Stockwerke mit Schlafzimmern. Wir teilten uns kurze Zeit später alle auf und gingen auf unsere Zimmer.
Nach fünfzehn Minuten klopfte es plötzlich bei Hyos und bei mir. Als ich die Tür öffnete, standen die anderen draußen und sagten, dass ihnen das geheime Leuchten nicht mehr aus den Köpfen geht. Ich ließ sie hinein und sie setzten sich auf die Stühle währenddessen Hyos und ich uns auf die Betten niederließen. Nach einer halben Stunde waren wir noch immer nicht weiter als vorher. Wir wussten nur, dass das Leuchten etwas mit der schwarzen Gestalt zu tun haben musste. In diesem Moment brüllten plötzlich Harpyen draußen: „Oh nein! Da ist wieder das Leuchten.“ Als wir das hörten, rannten wir sofort zum Fenster und sahen in der Ferne ein helles Leuchten, das nach fünf Minuten auch wieder erloschen war. Wir gingen zurück und entschieden einige Sekunden später erst mal schlafen zu gehen, denn morgen wäre ja auch ein Tag.
In der Nacht wachte ich urplötzlich auf, weil ich einen Schrei gehört hatte. Drehte mich zum Fenster und sah, dass Hyos noch friedlich in seinem Bett schlief. Ich stand auf und ging mit leisen Schritten an Hyos vorbei und bewegte mich zum Fenster zu. In der Ferne sah man wieder das Leuchten, das ein und ausging. Doch man sah auch etwas Schwarzes, das hin und her lief. Nach ungefähr fünf Minuten wurde es wieder dunkel und weil nichts mehr passierte, ging ich wieder in mein Bett, deckte mich zu und war auch schon wieder eingeschlafen.
Am nächsten Morgen wurden wir in der Treppe vom Besitzer des Gasthofes empfangen und konnten sogar noch was Essen. Am Tisch angekommen, standen kleine Leckereien vor uns bereit und wir setzten uns erstmal hin. Ich fing sofort los, dass ich in der Nacht dieses Leuchten schon wieder gesehen habe, aber auch eine Gestalt.
Wir waren so damit beschäftigt, dass wir nicht mal bemerkten, dass jemand unseren Tisch abräumte. Doch dann schrie Leyla plötzlich auf: „Oh Gott! Saiyuri was machst du denn hier?“ Leyla sprang auf und umarmte ihre scheinbare Freundin ganz fest, die im ersten Moment kein einziges Wort herauskam. Wir bemerkten ab da erst, dass sie auch ein heiliger Geist war. Ein junges Mädchen, ganz schwarz gekleidet, zwei sehr lange Haarzöpfe und einen Stab, der wie angeklebt auf ihrer Kleidung hing. Was mir auch noch auffiel war, dass am Anfang des Stabes ein langes gelbes Band heraushing, was am Ende die Form einer ihrer Zöpfe hatte. Leyla befahl ihr, sich sofort zu setzen und eher wir uns versahen, waren wir mit ihr in einem Gespräch.
Sie erzählte, dass sie schon länger im Dorf lebt und ab und zu im Gasthof aushilft. Wir fragten sie außerdem über das Leuchten aus, aber alles was sie wusste, hatten wir auch schon gekannt. Als sich Saiyuri verabschiedete, weil sie noch bisschen arbeiten musste, entschieden wir, dass wir mal ein Abend im Freien schlafen würden, denn das Wetter war herrlich warm und wir könnten so mehr herausfinden. Mit Hilfe von Saiyuri hatten wir auch sowas wie ein Schlafsack, nur, dass es in dieser Welt Slepinius hieß. So war die Zeit am Nachmittag gekommen um aufzubrechen und ein gemütliches Plätzen zu suchen. Wir gingen wieder durch das Dorf und wo wir gerade auf dem Weg gelandet waren, schrie plötzlich jemanden von hinten: „Bleibt stehen! Ich komme auch mit.“ Es war keine andere als Saiyuri.
Sie stand mit vollgepackten Taschen vor uns, wo das Essen und Trinken sein Platz gefunden hatte. Wir freuten uns, dass jemand mitkam, der diese Gegend etwas genauer kannte. Auf dem Weg sagte Saiyuri, dass sie einen schönen Platz kenne, der an einem Bach läge. Wir waren mit ihrer Idee einverstanden und folgten ihr. Überall auf den Seiten wuchsen wieder Mais und ich erkannte auch Roggen und Weizen. Es roch nach guter Landluft und die Sonne stand hoch am Himmel.
Doch dann bog Saiyuri nach links ab und wir sahen erstmal einen sehr großen Baum, der in die Luft ragte. Es war ein ganz gewöhnlicher Baum, den Emilia und ich auch von der Erde her kannten. Aber es wuchs auch eine pinke rundliche Frucht namens Apelis, was uns Saiyuri sagte und dass diese süßsauer wäre, aber im Geschmack herrlich sei. Neben dem Baum floss ein kleiner Bach, wo manchmal kleine farbenfrohe Fische mit blauen Flügeln raus und wieder hineinsprangen. Wir setzten uns erstmal alle unter den dicken Baum, der uns Schatten schenkte. Von dem ganzen Gehen hatten wir ziemlichen Hunger bekommen und Leyla öffnete mal die Taschen und staunte nicht schlecht, was ihre Freundin alles mitgebracht hatte. In dieser Zeit vergnügten sich Emilia und Jewa im Bach. Hyos flog auf den Baum und legte sich gemütlich auf einen dicken Ast und schaute auf den Himmel und auf die Wolken. Ich war mit Saiyuri in einem interessanten Gespräch. Sie erzählte gerade, wo sie schon überall war und so bemerkte ich, dass diese Elementarwelt ganz schön groß sein muss. Dann war es soweit. Leyla rief uns alle und Hyos brachte sogar noch einige frisch gepflückte Apelisen mit. Das Essen war super und die Frucht war wirklich für mich das Highlight gewesen. Nachdem wuschen die Mädchen das Geschirr im Bach und wir die Jungen machten uns mal auf den Weg, etwas die Gegend zu untersuchen.
Wir folgten dem kleinen Bach, der uns in eine ruhige Ecke des Waldes führte. Der Platz war schön groß und überall wuchs grünes Gras. Wairy und Hyos entschieden sich ein kleines Training zu gönnen. Wairy stand links, seinen Stab in der Hand und Hyos stand auf der rechten Seite, seine zwei Fächer in der Hand bereit. Ich eröffnete den Kampf mit einem lauten: „Los geht’s!“ Wairy feuerte sofort Wasserblasen auf Hyos, doch dieser flog in die Lüfte und feuerte zwei gigantische Windstrudel ab. Einige der kleinen Pflanzen, die rundherum von ihnen standen, wurden aus dem Boden gerissen. Die Äste der Bäume senkten sich nach links und auch einige der Blätter flogen davon.
Der Windstrudel musste also sehr heftig sein. Wairy konterte mit vier kleinen Wasserstrudeln und als diese zusammenprallten mit dem Windstrudel gab es eine kleine Explosion. In dieser Zeit waren die beiden in dickem Rauch versteckt, doch sie kämpften weiter. Als er Rauch verflog, sah ich, dass Hyos auf einem der Bäume hockte und seine nächste Attacke vorbereitete. Allerdings hatte Wairy auch einen Plan, er ließ es regnen und als die Regentropfen ihn trafen, wurde er durchsichtig. So war der Kampf jetzt auf Wairys Seite.
Dieser feuerte von jeder Himmelsrichtung Wasserblasen auf Hyos, jedoch machte Hyos daraufhin mit seinen Fächern, eine Art Kreuz und aus ihnen, kamen zwei sehr schnelle Windschnitte. Wairy legte sich schnell flach auf den Boden und Hyos Attacke zerschnitt einen Baumstamm, der hinter Wairy stand, in zwei Teile. In dieser Zeit war Wairys Effekt der Durchsichtigkeit weg und Hyos machte sich bereit auf seine stärkste Attacke „Mond des Windes.“ Wairy stand schnell auf und bereitete auch seine stärkste Attacke vor „Das Wasser der heiligen Göttin“. Ich fand die beiden übertrieben langsam und rief: „Sie sollten aufhören, doch die beiden waren entschlossen zu gewinnen.“
Sie feuerten die Attacken los, dennoch eher ich mich versah, prallten sie irgendwo ab. Hinter mir standen die Mädchen und Jewa hatte ihren Zauberstab in der Hand, Leyla rief nur: „Habt Ihr sie noch alle, wollt Ihr den ganzen Wald zerstören. Einige Minuten später, entschuldigten sie sich bei Leyla und Saiyuri sagte, dass sie die Explosion gehört und sich Sorgen gemacht hätten. Wir beschlossen den Platz, wo wir gerade standen als Schlafplatz zu nehmen. Er war schön ruhig, das Gras war schön weich und die Bäume schützten uns von dem Wind.
Wir legten uns ruhig in das weiche Gras und starrten in den Himmel. Einige der kleinen weißen Wolken sahen aus wie lachende Gesichter, die auf uns blickten. Kurz darauf drehte Saiyuri den Kopf und sagte: „Es wird gleich dunkel, wir sollten alles schon vorbereiten.“ Die Mädchen gingen daraufhin frisches Wasser aus dem Bach holen, der nur einige Meter von uns entlangfloss. Das Wasser war glasklar und reflektierte die letzten Sonnenstrahlen, die von der Abendsonne ausgingen. Die anderen Jungs und ich versuchten ein Feuer zu machen. Alles erinnerte mich irgendwie an die Steinzeit, wo es noch keine Streichhölzer gab. Nach zwanzig Minuten gelang es Wairy als erster und Hyos und ich machten uns auf die Suche nach weiterem Holz. Die Nacht brach schneller herein wie ich dachte, deshalb mussten wir uns beeilen.
Als wir uns unserem kleinem Lagerplatz weiter näherten, hörten wir Gelächter und Stimmen. Wir eilten auch schnell hin, saßen uns daneben und los ging unsere Zeit in der freien Natur. Zuerst aßen wir etwas, später redeten wir weiter und als wir müde wurden, gingen wir in unsere Art Schlafsäcke. In der Nacht hörte man in dem dichten Wald weit entfernt seltsame Rufe, die von irgendwelchen Tieren kamen. Trotzdem störte mich das keinesfalls um zu schlafen. Ich war der letzte, der die Augen schloss und friedlich einschlief.
Am nächsten Morgen wurde ich von lauten Rufen geweckt wie: „Steh auf! Es gibt gleich Essen.“ Ich rappelte mich auf und ging verschlafen zum Bach, um das Wasser in mein Gesicht zu befördern, dass ich wacher werde. In diesem Moment geschah etwas seltsames. Auf der anderen Seite, wo der Wald wieder anfing, lief eine pechschwarze Gestalt umher. Weil ich dachte, ich sehe nicht recht, da ich noch müde war, erzählte ich den anderen nichts darüber. Aber genau das, sollte gleich mein Fehler gewesen sein.
Da Saiyuri so viel Essen eingepackt hatte, entschieden wir noch eine weitere Nacht im Freien zu schlafen. Einige Stunden bevor die Nacht einbrach, ging Wairy alleine los um Holz wieder zu sammeln. Doch auch nach einer Stunde, war er noch immer nicht wieder da. Wir machten uns alle schreckliche Sorgen, weil die Dunkelheit schon eingebrochen war und das für uns unmöglich machte ihn zu suchen. Emilia und ich wollten ihn schon suchen gehen mit unserer Lichtmagie, doch die anderen meinten, dass wir uns dann auch noch verlaufen könnten.
Währenddessen versuchte Wairy aus einer Höhle zu flüchten, wo er hineingefallen war als er Holz sammelte. Der weiche Boden fiel plötzlich auseinander und Wairy konnte sich nirgends festhalten und die Folge war, dass er irgendwo saß, fast dunkel nur das Mondlicht erhellte die Höhle etwas, es war außerdem sehr feucht und überall tropfte Wasser hinunter. Es war unmöglich für Wairy weiterzugehen, denn wenn er sich wegbewegte vom Loch in der Decke, konnte er nichts mehr sehen. So legte er sich zur Wand und war auch schnell eingeschlafen wegen der ganzen Aufregung.
Am nächsten Morgen wurde er durch die scheinenden und wärmenden Sonnenstrahlen der Sonne geweckt. Er machte die Augen auf und wusste, dass er aus dieser Höhle irgendwie entkommen musste. Durch sein Erstaunen waren links von ihm, wo gestern noch alles dunkel war, jetzt kleine Lampen an, die von der Decke abhingen.